Margarita Vilsone spielte und sang die leidensfähige, aber stets stolze Marta ausgesprochen eindringlich und mit feiner Nuancierung. Bei dem Lied vom Tod, das sie anstimmt, nachdem die anderen Häftlinge ihr zum Geburtstag gratuliert haben, sowie im Finale, in dem Marta auf das Grauen zurückblickt, phrasierte die Sopranistin mit einer feinen Durchdringung, die unter die Haut ging.
..la bellissima lèttone Margarita Vilsone, al suo debutto in Italia, padrona, in aggiunta all'accattivante gioco scenico, d'una grande espressività vocale e di quella freschezza giovanile di timbro che a me riesce naturale desiderare nel suo personaggio.
„Auf der Bühne wurde sie hervorragend von Margarita Vilsone (Chrysothemis) unterstützt, die die erkrankte Ilia Papandreou ersetzte und obwohl sie nur eine begrenzte Anzahl von Proben hatte, meisterte sie ihre Auftritte mit Anmut, einschließlich des Schauspielwettbewerbs. Vilsone zeigte auch eine reiche dramatische Stimme, die sich im Laufe der Zeit wahrscheinlich Richtung der großen Wagner - Partien entwickeln wird.“
"..für die am Premierenabend Margarita Vilsone einsprang. Kein Problem für die ergreifend und warmherzig mit einem leuchtenden Sopran singende Lettin, die kurz zuvor erst in dieser Rolle in Münster zu hören war. Ein wohltuender Gegensatz zur geifernden Elektra mit ihren unstillbaren Rachegelüsten ist der ebenso tiefe Lebenswunsch der Schwester. Im Schwesternduett zum Finale gelingt es mit vereinter stimmlicher Kraft, unter dem Überschwang des Orchesters stimmlich zu bestehen.“ - Fränkische Nachrichten
Particularly touching and convincing was soprano Margarita Vilsone, her voice and facial expressions embodying the infinite suffering that Verdi wished to convey.
Eine Entdeckung für Zürich ist die junge lettische Sopranistin Margarita Vilsone, die zurzeit in Gießen als Floria Tosca zu hören ist. Für ihren Paradeauftritt musste sie sich bis zum Schlusssatz Libera me, der Keimzelle des ganzen Werks, gedulden. Was sie da bei dieser Vergegenwärtigung des Weltgerichts bot, war schlicht ergreifend. Wie in einer Opernszene stellte sie die Angst der Kreatur bald in unheimlichem Rezitieren, bald in lautem Herausschreien dar und gab dabei emotional alles.
Margarita Vilsone ist eine in jeder Hinsicht faszinierende Elektra, die in ihrer flexiblen Stimme glühenden Willen zur Rache paart mit der Gewissheit, dass eben diese Rache zum Untergang ihrer Familie führen wird. In diesen Passagen gelingt es ihr, ihren Sopran ganz wunderbar zu verschatten.
Als Chrysothemis ist in Münster die Sopranistin Margarita Vilsone zu erleben. Auch sie war durch die Regie sehr gefordert und musste mehrere Kostümwechsel vornehmen und damit jeweils auch eine andere Seite der Chrysothemis zeigen. Was ihr sehr gut gelang. Gesanglich dazu höchst überzeugend. Ihr verzweifelter Ausruf im Dialog mit Elektra „Nein, ich bin ein Weib und will ein Weiberschicksal. Viel lieber tot als leben und nicht leben“ ging absolut unter die Haut und mit ihrem glasklaren und fast elektrisierenden „Elektra, ich muss bei meinem Bruder stehn!“ hatte sie mich dann restlos begeistert. Eine tolle sängerische und darstellerische Leistung der am Theater Münster engagierten Sopranistin! Bravo!
Hochdramatisch und ohne unangebrachtes Vibrato sang Margarita Vilsone ihre Schwester Chrysothemis. Ergreifend gelang ihr bei Darstellung der Freuden des erwünschten normalen Ehelebens die Vokalise auf „Weiberschicksal“. Ihr blieb auch genügend Stimmkraft für das Schlussduett mit Elektra, in dem beide Schwestern stimmlich gewaltig über das Orchester hinweg ihre Gefühle darstellen konnten.
Es ist eine starke Besetzung zu erleben..In der Titelpartie überzeugt Margarita Vilsone mit ihrem hellen, klaren Sopran..Ihr Stimmvolumen könnte mühelos weitaus größere Säle füllen.