Ein spannendes Projekt, Tanz und Gesang so gekonnt zu vermischen, aber es besteht die leise Gefahr, dass man sich ab und an so auf den Tanz konzentriert, dass dabei der Gesang etwas aussen vor bleibt. Dabei überzeugen die drei Solistinnen durchwegs. Spannend auch, das Tanz-Ensemble einmal mehr von einer neuen Seite kennen zu lernen.
Hrólfur Sæmundsson's baritone sounds velvety soft in the low and middle ranges, in the high register it gets a beautiful metallic shine... Then one knows what he is singing and why; and he also knows how to let his voice boom powerfully, and that in madness ugly tones can be necessary and effective. But also how beautiful and carrying his seamlessly integrated piano including messa di voce is. That's just great singing.
„Der Reiz der Luzerner Aufführung liegt in der Geschlossenheit des Ensembles: Marina Viotti und Diana Schnürpel kämpfen – und triumphieren! – stimmlich mit gleich langen Spiessen.“ … „Keine Berührung, kaum ein Blick: Es bleibt ein Kampf der Noten, den Rest erledigt die Phantasie. Das ist grossartig.“
Ihr ebenbürtig die Maria Stuarda von Diana Schnürpel – eine Königin des Tages und der Nacht, mit einer weichen Stimmfarbe und einem geschmeidigen Sopran, der dahinzuströmen schien und dabei zielsicher alle atemberaubenden Koloraturen traf.
Diana Schnürpel in der Titelpartie hingegen gestaltet eine Figur aus einem Guss. Ihr Spiel wirkt leicht, der Gesang in der Mischung aus Ironie und Tiefe stimmig. Textverständlichkeit trifft hier auf Charme, die Gratwanderung zwischen Tier und (menschlichem) Charakter bleibt gekonnt in der Schwebe.
Mitgerissen waren die Zuschauer auch von der hervorragenden sängerischen Leistung desSolistenensembles. Besonders Diana Schnürpel war vokalisch und darstellerisch zauberhaft:Sie interpretierte mal spielerisch, mal innig und nachdenklich, und immer mit grosserExpressivität die nicht einfache Rolle des Füchsleins Schlaukopf.
Die Rosina der russischen Sopranistin Diana Schnürpel war brillant, ihre Koloraturen (ihre Spezialität!) präzise, kraft- und kunstvoll.
Die Komik liegt vor allem in den Figuren, wobei einem das Corona-Lachen auch mal im Hals stecken bleibt.Etwa bei der Koloraturspritze für die Rosina von Diana Schnürpel, die dasganze Ensemble überstrahlt. Unglaublich, wie sie mit tänzelnder Stimmedas süsse Mädchen mimt und als freiheitsdurstige «Viper» ihreKoloraturen wie Messerstiche platziert.